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5. August 2010 / 14:26 Uhr

Fleisch im Supermarkt: Außen hui, innen pfui!

Fleisch in der Kühltheke sieht meisten schön rot und wunderbar frisch aus – selbst wenn es seit Tagen abgepackt in der Kühlvitrine liegt. Möglich macht das ein mit Sauerstoff angereichertes Gasgemisch, das als Schutzatmosphäre in der Verpackung dient. Dieses sorgt dafür, dass das Fleisch lange frisch aussieht. Leider aber eben nur aussieht. Im Inneren werden die Fäulnisprozesse durch den erhöhten Sauerstoffanteil beschleunigt. Der Spruch „Außen hui, innen pfui!“ bewahrheitet sich in diesem Fall.

Fleisch im Supermarkt wird mit Sauerstoff behandeltDie Messer Group, ein österreichischer Anbieter des verwendeten Gases, versucht das Produkt seinen Kunden mit folgender Argumentation schmackhaft zu machen: "Verursacht die Oxidation von Fetten/Ölen. Erlaubt das Wachstum von aeroben Bakterien und Schimmel, aber erhält die rote Farbe von Fleisch und hemmt anaerobe Bakterien." Wissenschaftler kamen zu der Erkenntnis, dass mit dieser Methode nicht nur wir ahnungslosen Konsumenten getäuscht werden, sondern auch gleich unsere Gesundheit gefährdet wird. Es bilden sich in dieser Atmosphäre Substanzen, die als Cancerogene, sprich krebsfördernd, wirken.

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Konsumentenschützer der unabhängigen deutschen Verbraucherschutzorganisation „foodwatch“ recherchierten und kamen zu Ergebnissen, die Käufer nachdenklich stimmen. Insgesamt wurden 154 Frischfleischpackungen aus verschiedenen Handelsketten überprüft. In 120 Fällen wurde der Sauerstoffgehalt gemessen, das Ergebnis: Alle führen den Konsumenten mithilfe der beschriebenen Methode hinters Licht. Die übrigen 34 Stichproben wurden auf Verderbtheit überprüft. Das Ergebnis waren deutliche Hinweise, dass das Fleisch bereits ranzig war, obwohl es noch frisch aussah. Den Behörden ist die Problematik bekannt, unternommen wurde bis jetzt nichts.

Foto: Ralf Roletschek

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