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Der ukrainsiche Staatspräsident Poroschenko gibt jetzt auch noch den Kirchenspalter unter den Orthodoxen.

27. August 2018 / 11:42 Uhr

Ukraine: Präsident Poroschenko möchte orthodoxe Kirche spalten

Der Konflikt zwischen der Ukraine und Russland bekommt jetzt auch eine religionspolitische Dimension. Der ukrainische Staatschef Petro Poroschenko möchte die orthodoxe Kirche in seinem Land spalten. Bisher gehören 70 Prozent der Ukrainer der russisch-orthodoxen Glaubensgemeinschaft an. Dies möchte Poroschenko jetzt ändern und eine eigenständige ukrainisch-orthodoxe Kirche begründen, die von Moskau in Sachen Religion gänzlich unabhängig sein soll. Im Gegenteil, diese neue Nationalkirche soll der politischen Führung in Kiew hörig sein und deren politische Ziele ohne Wenn und Aber unterstützen.

Bei der Ansprache zum ukrainischen Nationalfeiertag am 24. August 2018 betonte der Staatspräsident, dass eine eigene Kirche ebenso wichtig wie eine eigene Armee für die Ukraine sei.

Poroschenko konsultierte Patriarch Bartholomaios I.

Poroschenko hat in diesem Zusammenhang auch Patriarch Bartholomaios I. von Konstantinopel, das Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie, in einem Telefonat konsultiert. Stimmt der Patriarch zu, dann könnte es zu diesem religiösen Separatismus innerhalb der Orthodoxie kommen. Bisher haben die weltweit tätigen Landeskirchen allerdings nur die russisch-orthodoxe Kirche als für die Ukraine zuständig anerkannt.

Ob sich die orthodoxe Weltkirche schlussendlich tatsächlich in den ukrainisch-russischen Konflikt hineinziehen lässt, scheint fraglich.

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