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Die Ungarn wollen keine Moslemisierung: Viktor Orbán gewann entgegen linker Orakel die Wahl erneut mit überwältigender Mehrheit.

9. April 2018 / 00:22 Uhr

Ungarn: Viktor Orbán behält bei Rekord-Wahlbeteiligung die Zweidrittel-Mehrheit

Nach dem vorläufigen Wahlergebnis gewinnt Fidesz, die Partei Viktor Orbáns, 133 von 199 Sitzen im ungarischen Parlament. Das sind 67 Prozent der Sitze und genauso viele wie bei der Wahl 2014. Somit hat Fidesz, wie schon 2014, erneut die Zweidrittelmehrheit im Parlament, wie auch Die Presse berichtet.

Unerwartet hohe Wahlbeteiligung

Dies erscheint insofern unerwartet, als viele Wahllokale aufgrund des unerwartet starken Wähler-Ansturmes auch noch lange nach dem offiziellen Wahlschluss nach 19.00 Uhr offen halten mussten. Die Wahlbeteiligung lag um 18:30 Uhr bei 68 Prozent. Die Behörden hatten aufgrund der hohen Wahlbeteiligung kurzfristig festgelegt, dass jeder, der bis 19.00 Uhr vor einem Wahllokal in der Schlange stand, dort auch wählen dürfe, egal wie lange das auch dauere.

Linke Medien Lügen gestraft

Viele System-Medien hatten orakelt, dass gerade eine so hohe Wahlbeteiligung Orban eher schaden den nützen würde und er damit kaum neuerlich eine Zweidrittel-Mehrheit schaffen würde. Das erscheint nun als Wunschdenken linker Journalisten, die von der Realität überholt wurden.

Weichgespülte Jobbik enttäuschte viele Wähler

An zweiter Stelle liegt die ehemals ultrarechte Jobbik mit 26 Sitzen (13 Prozent), an dritter Stelle die Sozialisten im Bündnis mit “Dialog für Ungarn” mit 20 Sitzen (zehn Prozent). Jobbik hatte zuletzt ihren Kurs verlassen und sich stark Richtung Mitte und pro EU bewegt, ja sogar den Islam positiv beurteilt und so viele Wähler vor den Kopf gestoßen. Die Demokratische Koalition hat neun Sitze (4,5 Prozent), die Grünen acht Sitze (vier Prozent). Die restlichen drei Sitze gehen jeweils an einen unabhängigen Kandidaten und zwei Kleinparteien.

Der Auszählungsgrad liegt zur Zeit (9. 4., 1.40 Uhr) bei 98 Prozent. Eine Graphik der Sitzverteilung im Parlament ist auf der Seite der ungarischen Wahlkommission zu sehen.

Der Vorsitzende der Jobbik, Gábor Vona, hat bereits seinen Rücktritt ankündigt, ebenso Gergely Karácsony, der Spitzenkandidat des Bündnisses der Sozialisten und “Dialog für Ungarn” sowie Gyula Molnár, Vorsitzender der Sozialisten.

Orbán gewinnt 91 der 106 Direktmandate

Von den Sitzen im Parlament werden 93 über eine landesweite Listenwahl vergeben und 106 über Direktmandate in den Wahlkreisen. Diese Direktmandate bekommen die Kandidaten, die in ihren jeweiligen Wahlkreisen die meisten Stimmen erhalten haben.

Fidesz hat in 91 der 106 Wahlkreise das Direktmandat erworben. Die Sozialisten haben acht Direktmandate gewonnen, davon sieben in Budapest. Die Demokratische Koalition hat drei Direktmandate erhalten (alle drei in Budapest), die Grünen, Jobbik, die Kleinpartei Együtt sowie ein unabhängiger Kandidat jeweils eines.

Bei Listenwahl erreicht Fidesz fast 50 Prozent

Bei der landesweiten Listenwahl, über die 93 Sitze vergeben werden, hat Fidesz 48,5 Prozent erreicht. Auf Platz zwei liegt Jobbik mit 19,5 Prozent, auf Platz drei die Sozialisten mit “Dialog für Ungarn” mit 12,3 Prozent. Die Grünen haben 6,9 Prozent, die Demokratische Koalition 5,6 Prozent erreicht (Stand 9. 4., 1:40 Uhr).

Das offizielle Endergebnis wird für Samstag, den 14. April, erwartet.

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