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Die Kindergeldzahlungen ins Ausland werden immer mehr und erreichen ein enormes Ausmaß.

21. März 2018 / 14:00 Uhr

Kindergeldzahlungen ins Ausland nehmen enormes Ausmaß an

Die Welt berichtet aktuell, dass sich die deutschen Kindergeldzahlungen ins Ausland verzehnfacht haben und beruft sich dabei auf Zahlen, die nach einer Anfrage der AfD-Bundestagsfraktion auf den Tisch kamen.

Waren es im Jahr 2010 noch 35,8 Millionen, die auf Konten im Ausland bezahlt wurden, stiegen die Kindergeldzahlungen vergangenes Jahr auf ein enormes Ausmaß an – auf sage und schreibe 343 Millionen Euro.

Kindergeld an Niveau des Heimatlandes anpassen

Nutznießer dieser Ausgaben sind 215.499 ausländische Kinder. Die meisten leben in Polen, Kroatien und Rumänien. Nach geltendem Recht haben EU-Ausländer für die Dauer ihres Arbeitsaufenthalts in Deutschland Anspruch auf Kindergeld – auch wenn der Nachwuchs in einem anderen Land lebt.

Der damalige Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hatte vor einem Jahr einen Gesetzentwurf vorgelegt, wonach das Kindergeld für EU-Ausländer an das Niveau des Heimatlandes angepasst werden sollte, wenn ihre Kinder dort leben.

Kurz und Strache wollen Kindergeld im Ausland kürzen

Dies stieß jedoch in der EU-Kommission, wo der Vorschlag Deutschlands nach wie vor liegt, bislang auf Widerstand. In die gleiche Kerbe wie Deutschland stößt auch die schwarz-blaue Koalition in Österreich.

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) haben bei Amtsantritt klargemacht, Familienbeihilfen für Kinder im Ausland kürzen zu wollen. Damit will man auch etwaigen Missbrauch bekämpfen.

Zahlen, wie viel Österreich 2017 auf Konten ins Ausland überwies, liegen noch keine vor. Im Jahr 2016 waren es aber immerhin 273 Millionen Euro, die als Beihilfen für 132.000 Kinder in EU- und EWR-Staaten flossen.

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