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Bei den ÖBB gab es unter der SPÖ-Führung nur für die Chefs großzügige Gehaltserhöhungen.

14. Feber 2018 / 10:42 Uhr

ÖBB unter Kern und Ederer: Vorstand kassierte, Bedienstete schauten durch die Finger

Was die SPÖ und Christian Kern unter sozialer Gerechtigkeit verstehen, bewies der nunmehrige SPÖ-Obmann als Chef der Österreichischen Bundesbahnen. Die Gehaltsschere zwischen Vorstandsetage und Mitarbeitern ging in dieser Zeit immer weiter auf.

Rasante Steigerung bei Vorstandsgehältern

Von Juni 2010 bis Mai 2016 war Christian Kern Vorstandsvorsitzender der ÖBB-Holding AG, Genossin Doris Bures zuständige Verkehrsministerin. Es waren goldene Jahre für die Chefetage der ÖBB, durften sich die Bosse doch Jahr für Jahr über erkleckliche Gehaltssteigerungen freuen. 40,7 Prozent betrug die Steigerungsrate in der Zeit von 2011 bis 2015. 1,313 Millionen teilten sich die Vorstände laut ÖBB-Geschäftsbericht des Jahres 2015. Medienberichten zufolge sollen davon 700.000 Euro auf den späteren SPÖ-Obmann Christian Kern entfallen sein.

ÖBB-Vorstandsgage in nur sechs Jahren quasi verdoppelt

In absoluten Zahlen stieg das durchschnittliche Jahreseinkommen der ÖBB-Vorstände in den Jahren 2011 bis 2015 von 466.666 Euro auf 656.500 Euro. Noch drastischer fällt der Vergleich mit 2009 aus. In diesen nur wenigen Jahren hatte sich das Durchschnittseinkommen der ÖBB-Chefs von 333.400 auf 656.400 Euro nahezu verdoppelt.

Gold für Bosse, Nüsse für Mitarbeiter

Weniger großzügig als zu sich selbst waren die Bosse, wenn es um die Gehälter der Mitarbeiter ging. Während die Vorstandsgehälter, wie beschrieben, von 2011 bis 2014 um 40,7 Prozent in die Höhe schnellten, stiegen die Gehälter der gewöhnlichen ÖBB-Bediensteten in dieser Zeit lediglich um 14,3 Prozent.

Die nunmehr abgelöste Aufsichtsratsvorsitzende Brigitte Ederer mischte im Konzern erst ab 2014 mit. Aber auch da sah die Gehaltsentwicklung für die einfachen Bediensteten trübe aus. Um 2,4 Prozent stiegen deren Gehälter 2014. Und im Folgejahr waren es dann gar nur noch 1,9 Prozent.

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