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Vizekanzler HC Strache stellt die Frage, wer hinter dem Abhörskandal steckt.

26. Jänner 2018 / 14:49 Uhr

Wanzen und Einbruch in Büro von Vizekanzler HC Strache

Einmalig in der 2. Republik: In das Büro des Vizekanzlers wurde in den Abendstunden des letzten Mittwochs ein Einbruch verübt. Wenige Tage zuvor war in den Räumlichkeiten eine Abhöranlage entdeckt worden. Strache fragt auf Facebook: “Der aufgedeckte Spitzel- und Abhörskandal ist demokratiepolitisch äußerst bedenklich. Wer steckt hinter solchen rechtswidrigen und verwerflichen Methoden?”

Einbruch in Büro

In den Abendstunden des letzten Mittwochs hatte sich ein Unbekannter Zutritt zum Büro von Vizekanzler HC Strache im Wiener Palais Dietrichstein verschafft. Als Mitarbeiter des Vizekanzlers in dessen Arbeitszimmer Geräusche vernahmen und Nachschau hielten, ergriff diese Person über die Treppe eines Notausgangs die Flucht und konnte unerkannt entkommen. Ob Akten oder Unterlagen fehlen, ist noch nicht bekannt.

Abhöranlage entdeckt

Nur wenige Tage zuvor hatten Ermittler des Militärischen Nachrichtendienstes eine Abhöranlage im Büro des Vizekanzlers entdeckt und außer Betrieb gesetzt. Strache bestätigte gegenüber der Kronen Zeitung, dass eine Wanze direkt hinter seinem Schreibtisch versteckt gewesen war. Hinter einer Spiegeltür führte ein Strang zum Büro seines Kabinettschefs und von dort rund hundert Meter weiter bis ins Freie, wo sie jederzeit aktiviert werden konnte. Der Verdacht liegt nahe, dass der Einbrecher Nachschau halten wollte, weshalb die Anlage nicht mehr funktionierte.

Sicherheitsbehörden ermitteln

Berichten zufolge soll der sonst elektronisch gesicherte Zutrittsbereich des Palais wegen Transportarbeiten offen gestanden haben, was dem Einbrecher sein Vorhaben ermöglichte, bzw. erleichterte. Das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung hat Ermittlungen aufgenommen.

In der Geschichte der 2. Republik dürfte ein derartiger Kriminalfall wohl einmalig sein. Strache hatte die Räumlichkeiten erst im Dezember von Ex-Minister Thomas Drozda (SPÖ) übernommen und die Spezialisten des Heeresnachrichtendienstes beauftragt, sein neues Büro nach etwaigen Wanzen zu durchsuchen. Prompt waren sie auch fündig geworden. Aus ermittlungstaktischen Gründen war der Fund bisher geheim gehalten worden.

 

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