Lange hat es nicht gedauert, bis sich einige politische Vertreter aus dem linken Lager öffentlich über das Verbot der linksradikalen Plattform "linksunten.indymedia" empört haben. So etwa Die Linke, die von einer Zensur gegen "AntikapitalistInnen" spricht. Mittlerweile war die Vernetzungsseite der Linksradikalen kurzfristig wieder online, mit dem Text:
Der Cyberspace liegt nicht innerhalb Eurer Hoheitsgebiete. Glaubt nicht, Ihr könntet ihn gestalten, als wäre er ein öffentliches Projekt. Ihr könnt es nicht.
Die Linke spricht von "Kampf gegen linke Szene"
So schreibt die innenpolitische Sprecherin der linken Fraktion, Ulla Jelpke, in einem eigenen Beitrag auf ihrer Homepage von einem "illegitimen Akt der Zensur". Auf Twitter schreibt sie zu ihrem Beitrag empört "Verbot von #linksunten: Empörender Akt der Zensur gg AntikapitalistInnen u Drohung an ganze linke Szene!". Es sei weites "bemerkenswert, dass rassistische Parteien wie die NDP und AfD ihre Hetze legal betreiben dürfen, linksradikale Plattformen aber verboten werden. Der Kampf gegen Linke sei dem "bürgerlichen Staat" wichtiger als jener gegen "Rassisten und Nazis".
Man solidarisiert sich damit öffentlich mit der linksradikalen und gewaltbereiten Szene der Plattform, die unter anderem die schweren G20-Krawalle in Hamburg organisiert hat.
Nächster Schritt: Antifa als terroristische Vereinigung?
Sorgen macht sich auch Julia Schramm, ehemalige Politikerin bei der Piratenpartei und nunmehrig im Landesvorstand der Linken in Berlin. Sie fürchtet bereits, dass die Antifa bald als "terroristische Vereinigung" eingestuft werden könnte. "Dann kann die Hälfte von uns hier als RädelsführerIn verknackt werden", gibt die linke Politikerin unumwunden auf Twitter zu.
Die SED dreht gerade völlig durch.#InnererReichsparteitag #LinksUnten #IndyMedia pic.twitter.com/vQ0cMudCp0
— Patriarchator (@patriarchator) 25. August 2017
Schramm ist aus der Vergangenheit bereits durch eine skandalöse, anti-deutsche Aktion bekannt. In Dresden posierte sie damals mit mit nacktem Oberkörper und der Aufschrift "Thanks Bomber Harris". Sie bedankte sich damit für die völkerrechtswidrige Bombardierung Dresdens während des zweiten Weltkrieges, bei der zehntausende unschuldige Menschen ums Leben kamen.
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