Die libysche Regierung ist bereit, einen Beitrag zu leisten, um den Menschenschmugglern das Handwerk zu legen und die illegale Migration über das Mittelmeer einzudämmen. Ein Zaun an der südlichen Grenze des Landes soll dabei helfen.
Regierungschef verlangt mehr Unterstützung von EU
Libyen bedürfe der dringenden Hilfe Europas, um den Ansturm von Migranten einzudämmen, die über das Mittelmeer in die EU gelangen wollen, appellierte Libyens Premierminister Faiez Serraj in einem Interview mit der britischen Times an die Staatengemeinschaft. Die EU müsse mehr Druck auf die Migranten ausüben, um sie von der Überfahrt über das Mittelmeer abzuhalten. Zusätzlich solle die Union das Waffenembargo gegen sein Land aufheben, damit sich die Marine für den Kampf gegen die Menschenschmuggler bewaffnen könne.
EU muss endlich handeln
Hunderttausende wären bereits illegal in sein Land eingedrungen, um weiter nach Italien zu gelangen, so Serraj weiter. Doch die EU habe Libyen und Italien mit der Bewältigung des Problems alleinegelassen. Nun fordere er die Union zum Handeln auf, denn aufgrund des Massenansturms seien die finanziellen und logistischen Ressourcen Libyens erschöpft.
Die EU solle mithelfen, an der Südgrenze Libyens einen Elektrozaun zu errichten, so der Minister. Zusätzlich müsse die Union auf die Herkunftsstaaten der Migranten Druck ausüben, ihre Landsleute wieder zurückzunehmen. Große Flüchtlingslager könne sein Land nicht ertragen.
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