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Google spielt erneut Gesinnungswächter und zensiert unliebsame Netzwerke und Meinungen.

20. August 2017 / 14:00 Uhr

Google nimmt die zensurfreie Twitter-Alternative Gab.ai-App aus dem Playstore

Nicht einmal zwei Wochen nach dem Eklat um das „Google Manifesto“ des – mittlerweile ehemaligen – Google-Programmierers James Damore, leistet sich der Internet-Riese bereits die nächste, eindeutig (links)ideologisch motivierte Tat: Die App des dezidiert freien und als zensurfreie Twitter-Alternative angelegten Netzwerkes Gab.ai wurde nun im Playstore gesperrt.

Google zensiert unliebsame Netzwerke

Das bedeutet für Gab, wo man viel Arbeit und Mühe in die Entwicklung der Smartphone-App gesteckt hatte, natürlich einen Rückschlag. Potentielle Nutzer, die bisher noch nichts von Gab gehört haben, werden so auch beim surfen durch den Playstore nichts von der Existenz des momentan einzigen Netzwerkes erfahren, in dem Meinungsfreiheit gelebt wird und das sich explizit Dogmen der heutigen Zeit, wie etwa „Politischer Korrektheit“ und Genderismus verweigert. Doch wie immer, wenn einem der Wind besonders rau ins Gesicht bläst, geht ein Ruck sowohl durch das Team als auch durch die Community von Gab.

Gab ausschließlich von Nutzern finanziert

Denn Gab ist anders, und zwar in jeder Hinsicht. Nicht nur, dass das Recht auf freie Meinung und Rede hochgehalten wird, auch die Geschäftsidee widerspricht beinahe diametral den Grundsätzen anderer Internet-Startups. Denn Gab ist ausschließlich Nutzer-finanziert, man ist niemandem verantwortlich außer „den eigenen Leuten“.

Werbekunden, die mit Entzug ihrer Budgets drohen können, stellen also keine Gefahr dar – das Geld kommt von den Nutzern mit „Pro“-Status und von Spenden vieler Leute, die an die Idee hinter dem Netzwerk glauben. Es gibt auch keine Aktien, denn die Macher rund um CEO Andrew Torba wollen die volle Kontrolle über ihr "Baby" behalten. Logisch, dass diese Kombination aus sturer Verweigerung des kulturmarxistischen Diktats, sowie eines alternativen Finanzierungsmodells, bei dem die Börsenhaie nicht mitschneiden können, das Mißfallen des Systems erregt.

Community schlägt zurück!

Die Gab-Community indes, ein verschworener Haufen aus Konservativen, Libertären, Rechten und Anarchisten aus aller Herren Länder, die erst Anfang Juni um tausende Twitter-Exilanten aus dem Deutschsprachigen Raum bereichert wurde (Unzensuriert berichtete), lässt sich dieses rüde Umspringen mit „ihrer“ Plattform nicht gefallen. Der seit geraumer Zeit tobende „Meme war“ gegen CNN wird massiv auf Google ausgeweitet (siehe Titelbild), in der „Tech“-Rubrik auf Gab.ai kursieren zahllose Anleitungen, wie man seine Daten bei Google löschen und komplett aus allen Services aussteigen kann.

User posten stolz ihre Abschieds-Screenshots vom Löschen ihrer Google-Accounts. Das wird zwar das Internet-Monstrum Google nur herzlich wenig kratzen, doch es ist immerhin ein Zeichen, das von vielen verantwortungsbewussten Menschen überall auf der Welt im Stillen gesetzt wird. Jede Revolution hat schließlich einmal klein begonnen.

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