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“Defend Europe” nimmt es nicht mit “tunesischen Fischern” auf, sondern mit der EU und George Soros.

9. August 2017 / 14:45 Uhr

Kurier fällt auf Soros-Finte herein: “Tunesische Fischer” blockieren C-Star

Der Kurier berichtete am 7. August, „tunesische Fischer“ und die "örtliche Gewerkschaft" verhinderten eine Landung der C-Star in Tunesien.

Das von der Crew der Identitären gecharterte Schiff „C-Star“, das zum Zwecke der Mission „DefendEurope“ im Mittelmeer NGO-Schiffe beobachtet, die der Zusammenarbeit mit Schleppern verdächtigt werden, ist derzeit Medienthema Nummer eins in Italien. In der französischen „Tagesschau“ France 2 wurde DefendEurope ein eigener Bericht gewidmet, in dem es hieß, es handle sich um eine präzedenzlose „schlagkräftige Aktion“.

Der Kurier hatte – wie allzu viele Mainstream-Medien – eine Meldung der AFP blind übernommen, die mittlerweile gar nicht mehr verfügbar ist:

In Tunesien hat sich eine mächtige Arbeiterorganisation an der Blockade eines Schiffs rechtsextremer Flüchtlingsgegner aus Deutschland, Frankreich und Italien beteiligt. Der mit dem Friedensnobelpreis 2015 ausgezeichnete Gewerkschaftsdachverband UGTT rief dazu auf, die Landung der von sogenannten Identitären gecharterten „C-Star“ abzuwehren. Zuvor hatten bereits tunesische Fischer in zwei Häfen verhindert, dass das Schiff dort anlegen konnte.

In dem Gewerkschaftsaufruf hieß es:

Lasst nicht das Rassismus-Schiff die tunesischen Häfen besudeln! Vertreibt sie, wie es eure Brüder in Zarzis und Sfax getan haben! Die rechtsextreme Identitäre Bewegung will Migranten mit dem Schiff „C-Star“ abfangen und in ihre Heimatländer zurückbringen.

Die „C-Star“ befand sich unterdessen nach Angaben von Tracking-Portalen zur Auswertung maritimer Daten südöstlich des Hafens Sfax am Rand der tunesischen Hoheitsgewässer und bewegte sich nicht.

Wie ist es möglich, dass einfache Fischer diese Mission stoppen?

Ganz einfach – indem sie von Akteuren der "Open Society Foundation" von George Soros überhaupt erst darauf gebracht und gut instruiert worden sind. Wie das kritische Medienportal JournalistenWatch am 8. August berichtete, unterhält die Open Society in Tunesien ein Regionalbüro, um „unabhängigen Journalismus“ zu fördern sowie enge Verbindungen zur Gewerkschaft "Union Générale Tunisienne du Travail", die jetzt den „spontanen Protest von Fischern“ in tunesischen Häfen organisiert haben soll.

Open Society finanziert auch die englische NGO Hope Not Hate, die die falschen Anschuldigungen gegen Defend Europe im Suez-Kanal und auf Zypern lanciert hat.

So verlief die Instruktion der "tunesischen Fischer"

Auf der Seite des französischen Journals Marianne lässt man sich in die Karten schauen: Der tunesischen Journalistin und NGO-Aktivistin Lina Ben Mhenni zufolge sind in Tunesien seit einer Woche Vorbereitungen getroffen worden, die Ankunft der C-Star zu vereiteln.

Wir haben uns mit den Fischern getroffen, haben Plakate und Banner aufgehängt und der Hafenbehörde von Zarzis Druck gemacht, damit sie dem Schiff keine Landeerlaubnis gibt.

Adel Azouni, ein Aktivist aus Tunis, erklärte, dass sie die Bewegungen der „C-Star“ seit deren Auslaufen aus dem zypriotischen Hafen am 27. Juli verfolgen. Außer der Plakataktion hat man die Fischer dazu gebracht zu drohen, „den Versorgungskanal für Lebensmittel (für die C-Star) zu kappen“, damit im Mittelmeer keine „Muslime und Afrikaner mehr zu Tode kämen“, sagte der Vorsitzende der Fischereigewerkschaft, Chamseddine Bourassine. "Was? Wir sollen hier Rassisten hereinlassen? Niemals!" ergänzt ein anonymer Mitarbeiter der Hafenbehörde von Zarzis.

Wer ist dieser Fischereigewerkschafter?

Chamseddine Bourassine ist nicht irgendein tunesischer Fischer, auch kein friedensnobelpreisgekrönter Gewerkschafter, wie der Kurier vertrauensselig abschrieb, sondern organisiert seit Jahren zufälligerweise immer in Zarzis Aktionen zur "Rettung" von Migranten.

Und er sitzt in der EU-Ministerialkonferenz zur „Bevollmächtigung kleiner Fischer im Mittelmeer zu Akteuren ökologischer, sozialer und ökonomischer Nachhaltigkeit“. So gesehen ist der „antirassistische“ Coup der EU in Personalunion mit Soros' Vertrauenspersonen wohl nichts anderes als ein Akt „sozialer Nachhaltigkeit“ zugunsten moslemischer und afrikanischer Einwanderer nach Europa.

Ziele von DefendEurope und was der Kurier daraus macht

Der Kurier betreibt unseriösen Boulevardjournalismus, wenn er die letzte Aktion von DefendEurope mit dem Ertrinken aller Migranten seit 2014 zusammenstrickt:

Über Funk forderten die rechtsextremen Aktivisten die Besatzungen der "Aquarius" und der "Golfo Azzuro" der spanischen Hilfsorganisation Proactiva Open Arms auf, das Gebiet im Mittelmeer zu verlassen. Dort starben seit 2014 mehr als 14.000 Flüchtlinge, einschließlich solcher, die als vermisst gelten.

Hier noch einmal die Ziele der Mission zum Mitschreiben für alle, die weiterhin behaupten, die C-Star wolle „Migranten abfangen“ oder „Flüchtlinge ertrinken lassen“:

Ziel ist es, den Menschen die Kollaboration zwischen – angeblich humanitären – NGOs und den Schleppern beweisen, und die massive Einwanderung illegaler Flüchtlinge nach Europa zu stoppen.

David gegen Goliath

Klar ist inzwischen: Die kleine Equipage der C-Star hat die mächtigsten Gegner Soros und die EU zum unmittelbaren Feind, die NGOs sind nur die Bodentruppen. Und die „einfachen Fischersleut'“ sind die "moralischen menschlichen Schutzschilde".

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