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In Deutschland gehen unzählige Einbruchdiebstähle auf das Konto des kriminellen osteuropäischen Familienclans.

23. Mai 2017 / 12:50 Uhr

Kriminelle Großfamilie verantwortlich für jeden fünften Einbruch in Deutschland

Der Münchner Polizei ist es gelungen, einen europaweit verzweigten kriminellen Familienclan auszuheben. Geschätzt 20 Prozent der deutschlandweiten Einbrüche sollen auf das Konto dieser Großfamilie gehen. Am Montag gab das Polizeipräsidium München Einzelheiten bekannt.

Junge Mädchen auf Einbruchstour

Dem Polizeierfolg vorausgegangen war eine monatelange Ermittlungstätigkeit der Polizeibehörden. Außer in München erfolgten Festnahmen auch in Gelsenkirchen, Münster, Villingen-Schwenningen, Hannover und Frankfurt am Main sowie in Spanien und Kroatien.

Auf die Spur der osteuropäischen Bande waren Zivilfahnder bereits im Januar letzten Jahres gekommen, als drei junge Mädchen auf frischer Tat ertappt und festgenommen werden konnten. Trotz gefälschter Personalien konnten die Sicherheitsbehörden die drei als Mitglieder der verdächtigen Großfamilie identifizieren.

Das Trio wurde bereits zu jeweils zwei Jahren Haft ohne Bewährung verurteilt. Zur Last gelegt wurden ihnen 13 Einbrüche im Raum München. Die Ermittler gehen aber von weit mehr Straftaten der Mädchen aus.

Bande international tätig

Nach Erkenntnissen der Ermittler war der Clan europaweit tätig und streng hierarchisch organisiert. Die Drahtzieher und Vermögensverwalter lebten im Ausland, die Wohnungsgeber in Deutschland. Helfer stellten Logistik und Fahrzeuge zur Verfügung. Die Einbrüche selbst seien meist von Mädchen verübt worden, so der Leiter für organisierte Einbruchskriminalität, Reinhold Bergemann. Teilweise seien diese zwischen einzelnen Familien gegen hohe Geldsummen für Beutezüge ausgeliehen worden. Der Clan soll insgesamt rund 500 Familienmitglieder umfassen.

Zahlreiche Festnahmen

Bei den Raubzügen erbeutetes Geld und Wertgegenstände wurden nach Erkenntnissen der Ermittler nach Kroatien verbracht. Dort konnte die Polizei Anfang Mai bei einem Zugriff in zwei Zagreber Villen Schmuck und andere Gegenstände im Wert von rund 100.000 Euro sicherstellen. Zwei Bandenoberhäupter konnten im Zuge der Aktion festgenommen werden und befinden sich in Auslieferungshaft.

Gegen vier weitere Personen der unteren Clan-Ebene wurden Haftbefehle beantragt. Zwei Haftbefehle konnten bereits vollzogen werden, zwei Beschuldigte befinden sich auf der Flucht.

Ebenfalls verhaftet werden konnten in Deutschland rund 20 junge Frauen, denen ebenfalls Einbruchdiebstähle vorgeworfen werden. Den Polizeibehörden ist allerdings bewusst, dass mit den Verhaftungen erst einen Arm des "Kraken" abgeschlagen haben.

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