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Die Grünen und ihr historischer Absturz sind momentan das Gespött in den sozialen Medien.

29. April 2017 / 12:23 Uhr

#Grüneversenken: Social-Media-Nutzer feiern den Abstieg der Grünen

Die Grünen haben sowohl in Österreich als auch in Deutschland wahrlich schon bessere Tage erlebt. Gerade die bevorstehenden Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen und die Bundestagswahl im Herbst könnten für die linke Ökopartei den Todesstoß bedeuten, da das Erreichen der notwendigen Fünf-Prozent-Hürde ungewiss ist. Zudem geht gerade der Trend #grüneversenken in den Social-Media-Kanälen viral, der die Partei in der "politischen Versenkung" sehen möchte.

#grüneversenken auf Twitter und Co.

Hinter der Aktion #grüneversenken steht die in Norwegen lebende deutsche Aktivistin Sandrine Becker. Ihre Hauptkritik an der Partei richtet sich auf die grüne Unterstützung des Multi-Kult-Wahns samt der Nichtintegration von Muslimen in Deutschland. Die von den Grünen mitverantwortete Integrationspolitik habe irreparable und dauerhafte Schäden angerichtet.

Durch das verbreiten von haarsträubenden Grünen-Zitaten und Fehlern ihrer Politik unter dem Hashtag #grüneversenken hat Becker einen Trend in den sozialen Netzwerken ausgelöst, der es zum Ziel hat, eine Gegenmobilisierung zu organisieren. Die Grünen sollen unter die Fünf-Prozent-Hürde fallen und so künftig von politischen Entscheidungen ausgeschlossen werden.

Für die Grünen wird es eng

Und tatsächlich wird es für die Grünen eng. In NRW ist das Erreichen der notwendigen fünf Prozent derzeit mehr als ungewiss. Die Grüne Spitzenkandidatin Sylvia Löhrmann gibt dem (nie stattgefundenen) "Schulz-Effekt", also der Kandidatur von Martin Schulz für die SPD zur Bundestagswahl, die Schuld am schlechten Abschneiden der Partei. 

Auch auf Bundesebene befindet sich die Partei laut Umfragen auf einem historischen Tiefstand. Lediglich sechs Prozent der Deutschen würden die Grünen wählen. Laut dem Institut für Demoskopie Allensbach stört die meisten Deutschen an den Grünen ihre "Vorschriftemacherei", dicht gefolgt von "Die Grünen tun, als wären sie bessere Menschen."

Österreich: Van der Bellen Glawischnig und Vassliakou als Belastungen

Auch in Österreich, das noch vor wenigen Monaten nach der Wahl des ehemaligen Parteivorsitzenden Alexander Van der Bellen zum Bundespräsidenten als Grünes Vorzeigeland gelten durfte, zeigt der Beliebtheitspfeil scharf nach unten. Dafür verantwortlich ist derzeit hauptsächlich Van der Bellen selbst, der mit seiner Bitte an die Frauen, aus Solidarität mit Musliminnen ein Kopftuch ausfzusetzen, und dem indirekten Vergleich einer angeblichen Islamophobie mit der Judenverfolgung im Dritten Reich für Entsetzen gesorgt hat.

Streit mit Jugend und Ablehnung der eigenen Parteibasis

Doch bereits davor lag die Partei schlecht. Auf Bundeseben sorgte dafür der öffentlich ausgetragene Streit zwischen der Bundespartei um die ohnehin angeschlagene Eva Glawischnig mit der Jugendorganisation, der im Rauswurf des Nachwuchses endete. In Wien wiederum stimmte die Basis gegen ein von der Landespartei gewolltes Hochhausprojekt am Wiener Heumarkt. Die Mehrheit der Grün-Mandatare will dennoch in Treue zum Koalitionspartner SPÖ das Projekt ermöglichen.

In der aktuellsten bundesweiten Umfrage, die zum Teil noch vor dem bekanntwerden von Van der Bellens Aussagen durchgeführt wurde, erreichen die Grünen nur noch acht Prozent.

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