In den französischen Vorstädten, den verarmten Banlieues, stehen bürgerkriegsähnliche Aufstände und massenhafte Unruhen bereits an der Tagesordnung. Vor allem Jugendliche mit Migrationshintergrund und wenigen Perspektiven im Land driften in die Kriminalität ab und charakterisieren das ganze Viertel. Ein Armutsforscher aus Deutschland warnt nun davor, dass das gleiche Phänomen bald auch das Bundesland Nordrhein-Westfalen heimsuchen könnte.
So berichtete Mainstream-Medien wie Welt und Focus noch gestern Mittwoch. Heute haben sie ihre Texte verändert. Denn der Forscher Eric Seils bestreitet, diesen Zusammenhang hergestellt zu haben. Auch unzensuriert.de ließ er das per Mail wissen:
Ich habe keinen Zusammenhang zwischen NRW und den französischen Banlieu hergestellt. Ich habe auch keine Bürgerkriegszustände in NRW vorausgesagt oder glaube, daß das passiert.
WELT/N24 hat inzwischen einen entsprechenden Videobeitrag vom Netz genommen. FOCUS-Online hat ebenfalls ein auf der WELT-Berichterstattung basierendes Video vom Netz genommen. Stattdessen finden Sie dort einen von mir autorisierten Beitrag
Vorstädte werden zu Problemvierteln
Doch unabhängig davon, was die Folgen sein werden, die Fakten des Forschers sind schockierend genug. Im Jahr 2015 galten Migranten aus NRW als stärker armutsgefährdet als andere deutsche Bürger, die Armutsquote lag bei bereits 31,8 Prozent.
Unter der angestammten deutschen Bevölkerung sieht Seils zwar keine steigende Armutsgefährdung, jedoch sehr wohl in der erst kürzlich mit der Einwanderungswelle nach Deutschland gekommenen Population, welche so wiederum zu Lasten des Sozialsystems und des Steuerzahlers geht.
Migranten grenzen sich ab
Wenn sich diese Bewohner „nicht nur materiell, sondern oft auch ethnisch und kulturell von der wohlhabenderen Mehrheit“ unterscheiden, werde die Lage in NRW „konfliktträchtig“, sagte er der Welt.
Der ursprünglich am 11. April veröffentlichte Artikel wurde am 12. April 2017 aktualisiert, nachdem Eric Seils unzensuriert.de darauf aufmerksam gemacht hatte, dass seine Aussagen in anderen Medien falsch berichtet worden seien.
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