Just am Palmsonntag, dem sechsten und letzten Sonntag der Fastenzeit der Christen, kam es in Ägypten erneut zu verheerenden Terroranschlägen gegen die Minderheit der Kopten. Zweimal wurden Kirchen Ziel von Sprengstoffattentaten islamischer Fanatiker. Mehr als 30 Gläubige kamen ums Leben.
Während Gottesdienst Sprengsatz gezündet
In der nördlich von Kairo gelegenen Stadt Tanta detonierte ein Sprengsatz in der Mar-Girgis-Kirche. In der Kirche fand zum Zeitpunkt des Anschlages ein Gottesdienststatt, sie war gefüllt mit Gläubigen. Mindestens 25 Menschen starben sofort, über 70 wurden schwer verletzt. Erste Bilder zeigten blutüberströmte Menschen, umherliegende Körperteile und schwere Verwüstungen.
Zum #Palmsonntag ein #Bombenattentat auf #Kirche in #Ägypten #Tanta pic.twitter.com/gtImYXkcoW pic.twitter.com/ELWItSFSEp #Kopten
— AfD Bv. Hamburg-Nord (@AfD_Bv_HH_Nord) 9. April 2017
Auch in der Hafenstadt Alexandria detonierte kurz nach dem Anschlag in Tanta eine Bombe. Ein Selbstmordattentäter wurde am Eindringen in eine Kirche gehindert, wo kurz zuvor das koptische Oberhaupt Papst Tawadros II eine Palmsonntagszeremonie feierte. Der Selbstmordattentäter sprengte sich vor der Kirche in die Luft, tötete dabei elf Menschen und verletzte über 35.
Islamisten wollen Kopten ausrotten
Zu den Anschlägen hat sich mittlerweile der Islamische Staat (IS) bekannt. Ziel der Islamisten ist es, alle Christen aus Ägypten zu vertreiben oder auszurotten. Gerade auf der Halbinsel Sinai wurden Kopten in den letzten Monaten zu Freiwild mordendender Moslembanden, unzensuriert berichtete.
Kurz vor Weihnachten musste die christliche Gemeinde in Ägypten ebenfalls einen schweren Terrorangriff verkraften. Damals starben über 20 Gläubige, als Terroristen eine Bombe in eine der größten koptischen Kirchen in Kairo, die St. Marks Cathedral, geworfen haben. Unter den Opfern waren viele Frauen und Kinder zu beklagen.
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