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World Trade Center 2001

Seit dem Anschlag auf das World Trade Center 2001 in New York ist der Terrorismus weltweit gestiegen.

20. November 2019 / 12:27 Uhr

“Global Terrorism Index 2019”: Immer mehr Länder von Terrorismus betroffen

Der aktuell herausgebrachte “Global Terrorism Index 2019” (GTI 2019) zeigt insgesamt eine erschreckende Entwicklung. Der jährliche GTI , der nun in seinem siebenten Jahr erscheint, wird vom Institute for Economics & Peace (IEP) zusammengestellt und bietet die umfassendste Informationsgrundlage zu globalen Terror-Trends. Obwohl die reine Todesopferzahl in den letzten vier Jahren gesunken ist, stieg insgesamt die Anzahl jener Länder, die von Terrorismus betroffen sind, weiter an:

Die Zahl der Länder, die einen Tod durch Terrorismus verzeichnen, stieg im Jahr 2018 von 67 auf 71.
• Afghanistan verzeichnete mit einem Plus von 59 Prozent gegenüber dem Vorjahr den größten Anstieg der Todesfälle durch Terrorismus und liegt nun an der Spitze des Index.
• Zum ersten Mal seit 2003 war der Irak nicht das Land, das am stärksten vom Terrorismus betroffen war.
• Außer Afghanistan verzeichneten 2018 nur drei weitere Länder – Nigeria, Mali und Mosambik – einen deutlichen Anstieg der Todesfälle durch Terrorismus. Jedes dieser Länder verzeichnete mehr als 100 zusätzliche Todesfälle.
• Südasien hatte seit 2002 die größten Auswirkungen des Terrorismus, während Mittelamerika und die Karibikregion die geringsten Auswirkungen hatten.

Positiv hervorzuheben ist laut aktuellem GTI, dass die Todesfälle durch Terrorismus zum vierten Mal in Folge zurückgegangen sind, nachdem sie 2014 ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht hatten. Weltweit ist die Zahl der Todesfälle seit 2014 um 52 Prozent zurückgegangen und sank von 33.555 auf zuletzt 15.952. In Europa sank die Zahl der durch Terrorismus verursachten Todesfälle zum zweiten Mal in Folge von mehr als 200 im Jahr 2017 auf 62 im Jahr 2018. Bei zwei terroristischen Angriffe fanden fünf oder mehr Menschen den Tod.

Afghanische Taliban überholten IS punkto Gefährlichkeit

Erschreckend ist weiterhin die Entwicklung in Afghanistan. Der dortige Anstieg der terroristischen Aktivitäten im Vergleich mit dem Rückgang der Konflikte in Syrien und im Irak führte dazu, dass die Terrorgruppe Taliban im Jahr 2018 als die tödlichste der Welt zu definieren ist und sogar den berüchtigten (aber stark geschwächten) “Islamischen Staat” (IS) überholten . Die Zahl der den Taliban zugeschriebenen Todesfälle stieg demnach um knapp 71 Prozent auf 6.103 und machte 38 Prozent aller Todesfälle weltweit aus. Demgegenüber sanken die dem IS zugeordneten terroristischen Todesfälle weltweit um knapp 70 Prozent von 4.350 im Jahr 2017 auf 1.328 im Jahr 2018.

Weibliche Terroranschläge stiegen um 450 Prozent an

Einen makabren Erfolgskurs segelt die Frauen-Emanzipation bei den weltweiten Terroranschlägen. Seit 2013 hat sich der Trend in Richtung Frauen-Terrorismus verschärft: Die Zahl der  weiblichen Selbstmordattentate stieg um sagenhafte 450 Prozent an. Im Gegensatz dazu sanken die männlichen Selbstmordattentate im gleichen Zeitraum um 47 Prozent. Der größte Teil dieses Anstiegs an Frauen im Terrorismus ist auf die nigerianische islamistische Terrororganisation Boko Haram zurückzuführen, auf deren Konto in den letzten fünf Jahren fast 80 Prozent aller weiblichen Selbstmordattentate gingen.

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