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Im Pankower Ortsteil Heinersdorf steht bereits eine Moschee der muslimischen Ahmadiyya-Gemeinde. In Erfurt soll nun eine zweite im Osten entstehen.

14. März 2017 / 18:41 Uhr

Bürger protestieren mit Holzkreuzen gegen geplanten Moschee-Bau

Die moslemische Ahmadiyya-Gemeinde will im Erfurter Ortsteil Marbach den ersten Moschee-Neubau in Thüringen errichten. Sie stößt damit auf massiven Widerstand in der Bevölkerung. Eine "gefühlte Mehrheit", so die parteilose Oberbürgermeisterin Katrin Böhlke im Tagesspiegel, sei dagegen. Böhlke kann das Projekt baurechtlich nicht verhindern und versucht, strikte Neutralität zu wahren. Einwohner setzen dagegen ein deutliches Zeichen ihrer Ablehnung: Sie stellten neben dem Baugrundstück bereits sieben große Holzkreuze auf.

Immer mehr Holzkreuze aufgestellt – Baubehörde machtlos

Ein etwa zehn Meter großes Holzkreuz wurde von der Gruppe "Bürger für Erfurt" bereits Anfang März aufgestellt. Dieses Wochenende kamen noch weitere sechs Holzkreuze dazu. So wie Oberbürgermeisterin Böhlke gegen den Bau der Moschee anscheinend keine rechtlichen Mittel hat, sind ihr auch bei der Holzkreuze-Aktion die Hände gebunden. Gegenüber dem MDR Thüringen sagte Böhlke:

Rechtlich kann man gegen die Kreuze nicht vorgehen, es ist kein städtisches Gebiet und gehört auch nicht der Landesentwicklungsgesellschaft.

Bauantrag wird in nächsten Wochen eingereicht

Die Proteste mit den Holzkreuzen haben inzwischen weit über die Grenzen Erfurts hinaus für Aufsehen gesorgt. Dennoch will die moslemische Ahmadiyya-Gemeinde den ersten Moschee-Bau in Thüringen errichten. Der Bauantrag soll in den nächsten Wochen bei der Stadtverwaltung eingereicht werden.

Gegenüber dem Tagespiegel sagte Thüringens AfD-Chef Björn Höcke:

Ich bin mir sicher, dass die Multikulturalisierung und Islamisierung Thüringens nicht Mehrheitswille ist. Ich lehne eine Entwicklung wie in den westdeutschen Großstädten für unseren Freistaat ab.

CDU-Stadtrat bezeichnete Mohammed als Massenmörder

Zwei AfD-Landtagsabgeordnete haben einem Bericht des Tagesspiegels zufolge ein Bürgerbegehren gegen das Projekt beantragt. Zu den Gegnern des Moschee-Baus zähle laut diesem Artikel zudem ein CDU-Stadtrat, der bei einer Informationsveranstaltung der Ahmasiyya-Gemeinde Mohammed als Massenmörder und Kinderschänder dargestellt haben soll.

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