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Fanschal

Symbolbild: Geht es nach den Sprachpolizisten, darf auf Fanschals “Auf gute Freunde” nicht mehr stehen.

5. August 2019 / 19:12 Uhr

„Auf gute Freunde“ zu rechts: Werder Bremen will Fanschal nicht mehr verkaufen

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Wer sich ein Mohrenbräu bestellt, begibt sich in Gefahr, ein Rassist zu sein. Wer Appetit auf ein Zigeunerschnitzel hat, ist ein Ewiggestriger. Zumindest in den Augen jener, die seit einiger Zeit Sprachpolizisten spielen und jeden noch so historisch gewachsenen Ausdruck verbieten wollen. Es könnte sich jemand beleidigt fühlen.

Fanschals anlässlich des DFB-Pokalspiels

Alles gut und recht. Aber wo sind die Grenzen dieser aufoktroyierten Begrifflichkeiten? Scheinbar nirgends. Und das bekam nun der Fußballklub Werder Bremen zu spüren, der – ganz ohne rassistische Hintergründe und weit entfernt von Nazijargon-Gedanken – Fanschals mit der Aufschrift „Auf gute Freunde“ verkaufte.

Anlass war das DFB-Pokalspiel gegen den unterklassigen SV Atlas Delmenhorst, der diese Erinnungsschals und T-Shirts produzieren ließ. Für den kleinen Fußballverein der fünften Liga war es ein Jahrhundertspiel und mit der Aufschrift „Auf gute Freunde“ wollten die Funktionäre ausschließlich auf die gute nachbarschaftliche Verbindung zu Werder hinweisen.

Atlas-Präsident weist Kritik entschieden zurück

Das bekräftigte Atlas-Präsidient Manfred Engelbart gegenüber den Medien: „Alle anderen gedanklichen Verbindungen entsprechen nicht unseren Wertevorstellungen, wir weisen sie entschieden zurück“, so Engelhart, der die Utensilien weiter vertreiben will, obwohl es von so genannten Gutmenschen Kritik hagelte.

Der Ausdruck „Auf gute Freunde“ wäre zu rechts, so die Kritiker, die sich damit zumindest bei Werder Bremen durchsetzten und den Verkauf dieser Fanschals stoppen konnten. In einer Presseaussendung teilten die Bremer mit:

Uns erreichte die Kritik, dass es möglich ist, diesen Slogan in Verbindung mit einem politisch rechten Kontext zu setzen. Wir haben diese Hinweise sehr ernst genommen und sie geprüft. Wir sind zu der Überzeugung gekommen, dass wir den Vertrieb nicht mehr unterstützen werden.

Werder-Präsident distanziert sich von möglichen Interpretation

Werder-Präsident Hubertus Hess-Grunewald sagte zudem:

Allein die Möglichkeit, dass rechte Gruppierungen diesen Schal mit der Werder-Raute für ihre Botschaften missbrauchen könnten, ist für uns nicht tolerierbar. Bei der Freigabe der Artikel ist uns diese mögliche Verbindung nicht bewusst gewesen. Wir möchten uns ausdrücklich von jeder Interpretation dieser Art distanzieren und werden gerade auch rund um das Spiel nochmal unser Engagement gegen Diskriminierung und rechte Gewalt deutlich machen.

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