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Nach blutigem Messerangriff auf AfD-Politiker ermittelt Staatsanwalt lediglich wegen gefährlicher Körperverletzung.

23. Mai 2023 / 09:36 Uhr

Iraker stach AfD-Politiker nieder. Tat führt in Clan-Milieu.

Am letzten Donnerstag, Christi Himmelfahrt, kam der schleswig-flensburgische Kreistagsabgeordnete Bent Lund (AfD) bei einem Messerattentat nur knapp mit dem Leben davon. Der Tat verdächtig, wurde ein 31-jähriger Iraker festgenommen.

Opfer vor Haustüre niedergestochen

Laut AfD-Regionalverband Schleswig-Flensburg versuchte am 18. Mai abends eine aus zwei Männern und einer Frau bestehende Tätergruppe aus dem Umfeld eines Schleswiger Clans mit Migrationshintergrund Lunds Motorrad von der Straße abzudrängen. Als das nicht gelang, folgten die Täter dem Opfer bis vor dessen Haustüre. Unter der Androhung ihn „kaltmachen“ zu wollen sprühte man Lund Pfefferspray ist Gesicht, um ihm die Sicht zu rauben. In der Folge hielt einer der Angreifer den Politiker fest, während der andere mehrfach auf den Angegriffenen einzustechen versuchte. Dem Abgeordneten gelang es, vier Stichversuche abzuwehren, wurde aber durch einen fünften schwer getroffen. Das Messer drang im Bereich des Schulterblatts ca. 8 cm tief in den Körper ein und verfehlte nur knapp das Herz. Das Opfer wurde mit dem Notarztwagen ins Krankenhaus gebracht und dort ärztlich versorgt.

Mordanschlag nur „gefährliche Körperverletzung“ ?

Angesichts der Tatsache, dass auf das Opfer mit einem Messer eingestochen wurde und es wohl nur einem glücklichen Zufall zu verdanken ist, dass keine lebenswichtigen Organe getroffen wurden, ermittelt die Staatsanwaltschaft lediglich wegen „gefährlicher Körperverletzung“ und nahm den mutmaßlichen Täter wegen Wiederholungsgefahr in Haft.

Völlig außer Acht gelassen wurden Morddrohungen und die Tatsache, dass Lund und dessen 16-jähriger Sohn schon in den Vorwochen von Clan-Mitgliedern bedroht und angegriffen worden waren. Zuletzt am Vorabend der Tat, als laut Kreisverband eine mehrköpfige Personengruppe die Zufahrt zu Lunds Wohnhaus blockierte und es in der Folge zu einer Auseinandersetzung kam.

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