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Zum zweiten Mal und jetzt öffentlich kritisierte Mexikos Präsident López Obrador die Politik seines großen Nachbarn USA.

14. Mai 2023 / 08:08 Uhr

Brief an Präsident Biden: USA sollen endlich aufhören, sich in anderen Staaten einzumischen

Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, hat der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador einen Brief „direkt an seinen US-Amtskollegen geschickt“.

Einmischung und Interventionismus

Darin zeigt er sich besorgt, dass die US-Regierung Gruppen und Organisationen in seinem Land finanziert, die er als Opposition betrachtet und die gegen ihn und seine gewählte Regierung Stimmung machen. Konkret geht es um die „US-Agentur für internationale Entwicklung“ (USAID), die Einfluss auf die gesellschaftspolitische Entwicklung des Landes nähme.

López Obrador bezeichnete die Gelder, die die Agentur oppositionellen Gruppierungen zur Verfügung stellt, als einen „Akt der Einmischung und des Interventionismus“.

Wiederholte Forderung nach Beendigung

Es ist schon das zweite Mal, dass López Obrador die USA auffordert, diese Einmischung einzustellen. Zuletzt hatte er sich im Jahr 2021 darüber beschwert, dass Organisationen wie „Mexicans Against Corruption and Impunity“ aus den USA bezahlt würden, um mediale Anklage gegen die Regierung und die Beamten zu erheben.

Vermittlung im Ukraine-Krieg

Das südliche Nachbarland der USA verfolgt seit geraumer Zeit eine eigenständige Politik. So versuchte es bereits 2022 zwischen Russland und der Ukraine zu vermitteln und wollte einen Waffenstillstand schaffen.

Der mexikanische Präsident kritisierte die Sanktionen gegen Russland und die „massiven Waffenlieferungen“ an die Ukraine und bezeichnete sie als „Maßnahmen, die zu der anhaltenden Konfrontation beigetragen haben, eine zusätzliche Dosis von Irrationalität“.

Strategie der Vereinigten Staaten

Damit steht er in gewisser Opposition zu den Anliegen der USA. Und diese goutieren das nicht und dürften versuchen, diesen Rivalen loszuwerden, indem sie Gruppen finanzieren, die über die Medien López Obrador schlecht reden.

Man muss kein Freund des linken mexikanischen Präsidenten sein, aber er machte mit dem an Präsident Joe Biden gerichteten Schreiben, das er Ende April während eines Treffens über die Einwanderungspolitik an Beamte des Weißen Hauses überreichte, das Einmischungstheater, das die USA abziehen, sichtbar.

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