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Eine Pipeline, wie diese hier in Mitteleuropa, ist eine empfindliche Angelegenheit. Wird sie sabotiert, kann das enorme Folgen für die Energieversorgung ganzer Länder haben. Im Falle der Druschba-Pipeline vermutet die AfD Sabotage.

12. Oktober 2022 / 17:40 Uhr

AfD vermutet Sabotage der Druschba-Pipeline

Der polnische Betreiber der Erdöl-Pipeline Druschba hat ein Leck in der Leitung von Russland nach Europa gemeldet. „Dies ist die Hauptleitung, über die Rohöl nach Deutschland fließt. Die Ursachen für den Zwischenfall sind derzeit noch nicht bekannt – die Pumpen der beschädigten Leitungen wurden sofort abgeschaltet“, teilte die mit der Druschba-Wartung betraute Firma PERN am Mittwoch gegenüber den Medien mit.

Polen geht von Unfall aus

Betroffen ist allerdings nur einer der beiden Pipeline-Stränge. Der andere funktioniert nach wie vor normal. Laut den polnischen Behörden handelt es sich bei dem Leck mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine versehentliche Beschädigung der Leitung. Die AfD äußerte allerdings erste Zweifel an dieser Darstellung.

Der für die Partei im Berliner Abgeordnetenhaus sitzende Gunnar Lindemann vermutete Absicht hinter der Beschädigung der Leitung. Bei „Twitter“ schrieb er:

Jetzt ist auch die #Druschba Öl Pipeline beschädigt: in #Polen wurde ein Leck entdeckt. Offensichtlich gibt es Kräfte, die die Versorgung Deutschlands und unsere Industrie beeinträchtigen wollen. #Deutschland muss endlich wieder deutsche Interessen vertreten.

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Energie für alle, außer für Deutschland

In diesem Zusammenhang darf man keinesfalls vergessen, dass die südliche Pipeline nach wie vor funktioniert. Das heißt, Polen, Ungarn, Tschechien und die Slowakei werden ganz normal versorgt; nur Deutschland schaut in die Röhre. Nach der Zerstörung der beiden Ostsee-Pipelines ist das schon ein sehr großer Zufall.

Rosneft-Unternehmenssprecher Burkhard Woelki sagte: „Es wird Folgen haben. Es wird definitiv weniger Öl ankommen.“ Zum Ausmaß kann der für die Raffinerie Schwedt in Brandenburg (wo das Öl am Ende ankommen sollte) mit Zuständige aber noch nichts sagen, da unklar ist, wie groß das Leck ist und wie lange eine Reparatur dauern wird. Einer Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums zufolge erhalten Schwedt und die Raffinerie Leuna in Sachsen-Anhalt angeblich trotz des Lecks weiter Öl. Das kann aber auch das Öl sein, welches vor der Leckentstehung nach Deutschland gepumpt wurde. Genaues weiß man also auch im Ministerium nicht.

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