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Rindfleisch wird zum Luxusgut. Und die Diener der Mächtigen, die Journalisten, freuen sich darüber.

8. Juni 2022 / 17:06 Uhr

Was für eine Hirnakrobatik: Rindfleisch müsste eigentlich fünfmal so teuer sein

Das ist sie, die „neue Normalität“: Vorbei die Zeiten, da der Journalist die Politik der Mächtigen hinterfragte. „Kritischer Journalismus“ ist jetzt, wer die Beschlüsse der Regierung niemals hinterfragt und die Folgen der Politik als „unvermeidlich“ darstellt und schönredet.
Teuerung noch viel zu niedrig
Ein Paradebeispiel dafür lieferte am Freitag die Tageszeitung Die Zeit. Sie titelte: „Rindfleisch müsste eigentlich fünfmal so teuer sein“ und erklärt:

Um die steigenden Preise für Lebensmittel in den Griff zu bekommen, müssen die Fleischpreise steigen. Klingt verrückt – aber nur so entsteht vollständige Kostentransparenz.

Teuerung als „Luxusproblem“
Kein emphatisches Wort darüber, dass die größte Sorge von mittlerweile fast jedem zweiten (!) Deutschen die hohe Inflation ist. Denn für den Schreiber steht fest:

Und bei aller berechtigten Sorge um steigende Lebensmittelpreise hierzulande sollten wir nicht vergessen, dass die Hauptleidtragenden der hohen Inflation von Nahrungsmittelpreisen heute nicht in Deutschland oder Europa zu finden sind, sondern in den ärmsten der armen Länder Afrikas und Asiens.

Gerne übergeht der Autor, dass die Bundesrepublik Deutschland etwa 2018 sechs Milliarden Euro an Entwicklungshilfe an Afrika bezahlt hat.
Weg nach unten ist noch sehr lang – und „notwendig“
Ein deutlicher Anstieg der Preise für Fleisch und Milchprodukte sei „unvermeidbar und auch notwendig“. Kurz und gut: Was jammert ihr eigentlich? Der Weg nach unten bietet noch viel schlimmere Zustände. Erst wenn wir dort angekommen sind, dann darf geklagt werden.

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