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Die von der Bundesregierung beschlossene Aussetzung der Insolvenzantragspflicht bedroht auch den deutschen Finanzsektor.

6. August 2020 / 11:32 Uhr

Nach Insolvenz-Aufschiebungen: Auch deutschen Banken droht gewaltige Pleitewelle

Nicht nur kleine und mittlere Unternehmen sind in Deutschland durch die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung in ihrer Existenz bedroht: Durch die gewaltigen Kreditausfälle geraten auch die Banken in Bedrängnis – Experten sehen die gesamte Finanzbranche in Gefahr.

Insolvenz-Moratorium schuf tausende “Zombie-Unternehmen”

Aufgrund der Sonderregelungen, die in der Corona-Krise beschlossen wurden, müssen zahlungsunfähige Unternehmen derzeit keine Insolvenz anmelden. Wie der WirtschaftsKurier und Focus Online berichten, sollen derzeit Gespräche zwischen den Akteuren der Finanzmärkte laufen, daunter auch zwischen dem Justizministerium und dem Verband der Insolvenzverwalter. Eben jene Insolvenzverwalter sollten eigentlich wissen, wie es um die deutsche Wirtschaft bestellt ist – durch die im März beschlossenen Hilfsmaßnahmen für Unternehmen wurden allerdings auch unzählige Unternehmen, die bereits hoffnungslos überschuldet waren, vorübergehend gerettet. Diese Maßnahmen haben schließlich dazu geführt, dass  zahlreichen Unternehmen die Insolvenz erspart wurde – Unternehmen, die in einem Insolvenzverfahren vielleicht noch restauriert hätten werden können, bevor sie sich während der Corona-Krise noch weiter verschuldeten.

Bundesregierung will Insolvenz-Moratorium verlängern

Diese “Zombie-Firmen” und ihre nicht gestellten Insolvenzanträge werden nach der Aussetzung der Insolvenz-Aufschiebung im Oktober nicht nur zu einer enormen Pleitewelle führen, sondern auch dem gesamten deutschen Bankensektor massive Kreditausfälle bescheren. Umstritten war die Aufschiebung der Insolvenz-Pflicht im März von Anfang an: Auch aus der AfD kommt scharfe Kritik an der “wirtschaftsfeindlichen und kontraproduktiven” Politik der Bundesregierung – AfD-Fraktionschefin Alice Weidel warnt davor, die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht nach dem 30. September noch einmal zu verlängern, wie es bereits von Teilen der SPD und CDU gefordert wurde.

Die nicht mehr verpflichtende Meldung einer Pleite – beschlossen durch die Bundesregierung – ist wirtschaftsfeindlich und kontraproduktiv. Eine womögliche Verlängerung der Aussetzung der Insolvenzantragspflicht über den 30. September hinaus wäre politisch verantwortungslos. Genau das plant jedoch die SPD, auch die Union zeigt sich für diesen Wahnsinn offen und nimmt damit in Kauf, dass eine Pleitewelle über Deutschland hereinbricht, verbunden mit etlichen verbrannten Steuer-Milliarden. Schlechter und pflichtvergessener könnte es die GroKo wahrlich nicht machen!

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